Bank-Story: In sechs Monaten zur DORA-Readiness
In der schnelllebigen Welt der Finanzwirtschaft sind effiziente Geschäftsprozesse und gut strukturierte Workflows von entscheidender Bedeutung. Die zunehmenden Anforderungen an die Stabilität und Sicherheit der Finanzinstitute, insbesondere durch Regularien wie die Digital Operational Resilience Act (DORA), machen es notwendig, diese Prozesse kontinuierlich zu überprüfen und zu optimieren. In diesem Blogbeitrag gebe ich Ihnen einen Einblick, wie eine Bank innerhalb von nur sechs Monaten DORA-readiness erreichen kann.
Was ist DORA?
Der Digital Operational Resilience Act (DORA) ist eine regulatorische Maßnahme der Europäischen Union, die die digitale betriebliche Resilienz von Finanzinstituten verbessern soll. DORA zielt darauf ab, sicherzustellen, dass alle Akteure im Finanzsystem in der Lage sind, operationale Risiken, vor allem in digitalen Bereichen, zu erkennen, zu vermeiden und zu bewältigen. Eine rechtzeitige Implementierung dieser Anforderungen steht in direktem Zusammenhang mit der Reputation und der Wettbewerbsfähigkeit einer Bank.
Schritte zur DORA-Readiness
Schritt 1: Initiale Analyse und Gap-Identifizierung
Der erste Schritt auf dem Weg zur DORA-Readiness besteht darin, eine umfassende Bestandsaufnahme der bestehenden Prozesse und Systeme durchzuführen. Welche Technologien sind im Einsatz? Wo sind Schwachstellen hinsichtlich der operativen Resilienz erkennbar? Mithilfe von Workshops und Interviews mit Schlüsselpersonen aus der IT- und Risikomanagement-Abteilung können die kritischen Punkte ermittelt und dokumentiert werden.
Schritt 2: Priorisierung von Risiken
Nach der Identifizierung der Schwächen ist es wichtig, diese nach Dringlichkeit und potenziellem Einfluss auf die Geschäftsprozesse zu priorisieren. Ein Risikomanagement-Tool kann hierbei wertvolle Unterstützung bieten. Die Priorisierung erleichtert die Entscheidungsfindung und hilft, die Ressourcen effizient zu verteilen.
Schritt 3: Prozessoptimierung
In diesem Schritt werden die identifizierten Schwächen behoben. Dazu gehört die Implementierung neuer Technologien, wie beispielsweise Cloud-Lösungen oder moderne Sicherheitsprotokolle, sowie die Anpassung bestehender Workflows. Es ist ebenfalls sinnvoll, agile Methoden zu nutzen, um in iterativen Schritten Verbesserungen vorzunehmen.
Schritt 4: Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeitenden
Eine Bank ist nur so stark wie ihre Mitarbeitenden. Daher ist eine umfassende Schulungsmaßnahme unerlässlich. Es sollten Programme entwickelt werden, die das Bewusstsein für die neuen DORA-Vorgaben schärfen und die Mitarbeitenden im Umgang mit neuen Technologien und Prozessen unterstützen. Schulungen können auch dazu beitragen, dass die Mitarbeitenden sich proaktiv in die Sicherstellung der operativen Resilienz einbringen.
Schritt 5: Test und Simulation
Um die Effektivität der neuen Prozesse zu prüfen, sind regelmäßige Tests und Simulationen nötig. Dies sollten sowohl interne als auch externe Audits umfassen, um sicherzustellen, dass die Bank auf alle Szenarien vorbereitet ist, die im Rahmen von DORA vorgesehen sind. Diese Tests helfen nicht nur, Schwächen zu identifizieren, sondern stärken auch das Vertrauen in die Systeme.
Schritt 6: Kontinuierliche Verbesserung
DORA ist kein einmaliges Projekt, sondern ein fortlaufender Prozess. Die Bank sollte ein System zur kontinuierlichen Verbesserung einführen, um sich beständig an die sich verändernden regulatorischen Anforderungen und technologische Entwicklungen anzupassen. Dies könnte durch regelmäßige Überprüfungen und ein aktives Feedback-System erreicht werden.
Fazit
Die Implementierung von DORA-Readiness innerhalb von sechs Monaten ist ambitioniert, aber machbar. Ein strukturierter und prozessorientierter Ansatz ist der Schlüssel, um die notwendigen Veränderungen strategisch und effizient zu gestalten. Die Bank wird nicht nur die regulatorischen Anforderungen erfüllen, sondern auch ihre operative Resilienz stärken und sich auf zukünftige Herausforderungen besser vorbereiten. Der Weg zur DORA-Readiness ist ein Schritt in die Zukunft der Finanzwirtschaft – für die Bank und ihre Kunden.





